MOBILE VIEW  | 
Document View > NOSEBLEED

NOSEBLEED

(CONTROL OF EPISTAXIS USING NASAL PACKING)
Nasenbluten

WAS SIE WISSEN MÜSSEN:

Was muss ich über Nasenbluten wissen? Nasenbluten (Epistaxis) tritt auf, wenn eines oder mehrere der Blutgefäße in der Nase aufplatzen. Hierbei kann dunkelrotes oder hellrotes Blut aus einem oder beiden Nasenlöchern austreten. Nasenbluten kann folgende Ursachen haben:

  • Kalte, trockene Luft

  • Verletzung durch Nasenbohren oder einen direkten Schlag auf die Nase

  • Verwachsungen der Nase, z. B. eine Verkrümmung der Nasenscheidewand

  • Reizung oder Entzündung aufgrund einer Erkältung, eines Atemwegsinfekts oder einer Allergie

  • Ein in der Nase steckender Gegenstand

  • Bestimmte Medikamente wie Blutverdünner

Wie wird Nasenbluten diagnostiziert?

  • Bei einer Untersuchung der Nase können Blutgerinnsel oder Schwellungen festgestellt werden. Ihr Arzt wird das Innere Ihrer Nase mit einem so genannten Spekulum untersuchen. Dieses Instrument dient dazu, die Nasenlöcher sanft zu öffnen, sodass der Arzt feststellen kann, welcher Teil der Nase blutet.

  • Eine Nasenendoskopie ist eine tiefere Untersuchung des Naseninnern. Hierbei verwendet Ihr Arzt ein Endoskop (einen dünnen, biegsamen Schlauch mit einer Leuchte und einer Kamera am Ende), um tiefer in Ihre Nase zu blicken.

Was sollte ich bei Nasenbluten tun?

  • Setzen Sie sich auf und lehnen Sie sich nach vorn. Damit wird verhindert, dass Sie Blut schlucken. Spucken Sie Blut und Speichel in ein Gefäß.

  • Üben Sie Druck auf die Nase aus. Drücken Sie die Nasenflügel mit zwei Fingern zehn bis 15 Minuten zusammen. Dies stoppt die Blutung.



  • Kühlen Sie den Nasenrücken, um die Schwellung und Blutung zu lindern. Verwenden Sie hierzu eine Kühlkompresse oder einen Plastikbeutel mit zerstoßenem Eis. Wickeln Sie die Tüte in ein Handtuch, um Ihre Haut zu schützen.

  • Verschließen Sie Ihre Nase mit einem Wattebausch, einem Papiertaschentuch, einer Tamponade oder Verbandsmull, um die Blutung zu stoppen.

Wie wird starkes Nasenbluten behandelt? Unter Umständen benötigen Sie die folgenden Medikamente oder Behandlungen, wenn sich die Blutung mit den Ersthilfemaßnahmen nicht stoppen lässt:

  • Medikamente können auf ein kleines Stück Baumwolltuch gegeben und so in die Nase eingeführt werden. Außerdem können Sie Medikamente auch direkt in die Nase sprühen oder träufeln. Möglicherweise benötigen Sie Medikamente zur Vorbeugung einer Infektion. Bei schweren Blutungen kann das Medikament in ein Blutgefäß in Ihrer Nase injiziert werden.

  • Kauterisieren ist das Verschließen von Blutgefäßen mit einem chemischen Mittel oder einem elektrischen Gerät. Auf diese Weise kann eine Blutung gestoppt oder weiteren Blutungen vorgebeugt werden. Möglicherweise erhalten Sie eine lokale Betäubung.

  • Nasentamponade bedeutet, dass ein Pfropf aus Verbandsmull in Ihre Nase eingeführt wird, um die Blutung durch Druck auf die Blutgefäße zu stoppen. Möglicherweise erhalten Sie eine lokale Betäubung. Die Nasentamponade wird in der Regel nach zwei bis drei Tagen entfernt.

  • Embolisation ist ein Verfahren, bei dem die Blutung durch einen Eingriff in Ihrer Nase gestoppt wird. Hierbei werden die Blutgefäße in Ihrer Nase mit medizinischem Klebstoff oder einem kleinen Ballon verschlossen.

  • Operationen können erforderlich sein, wenn Sie über längere Zeit hinweg immer wieder Nasenbluten haben. Hierbei kann eine Arterie zugebunden werden, um die Blutung zu verhindern. Geschädigtes Gewebe oder Verwachsungen Ihrer Nase können repariert werden.

Wie kann ich weiterem Nasenbluten vorbeugen?

  • Halten Sie Ihre Nase feucht. Geben Sie bei Bedarf etwas Vaseline innen auf Ihre Nasenflügel. Verwenden Sie ein Salzwasser-Nasenspray. Stecken Sie nichts anderes in Ihre Nase, es sei denn, der Arzt weist Sie entsprechend an. Keine ölbasierte Fettcreme verwenden, wenn Sie eine Sauerstofftherapie machen. Sie sind unter Umständen entflammbar.

  • Erhöhen Sie die Luftfeuchtigkeit in Ihrer Wohnung mithilfe von Luftbefeuchtern. Dies trägt dazu bei, Ihre Nase feucht zu halten.

  • Bohren Sie nicht in der Nase und schnäuzen Sie sich mindestens eine Woche lang nicht. Sie können die Nase beim Nasenbohren reizen oder verletzen. Bei zu starkem Schnäuzen kann die Nase erneut zu bluten beginnen. Beugen Sie sich nicht vor und heben Sie nicht schwer, da hierbei die Nase erneut zu bluten beginnen kann.

  • Vermeiden Sie Reizstoffe wie Tabakrauch oder chemische Sprays wie Reiniger.

Unter welchen Umständen ist sofortige Hilfe erforderlich?

  • die Nase nach 20 Minuten immer noch blutet, selbst wenn Sie die Nasenflügel zusammendrücken.

  • die Nasentamponade blutgetränkt ist.

  • Schlecht riechende Flüssigkeit aus der Nase austritt.

  • Sie sich so schwach und schwindlig fühlen, dass Sie nicht stehen können.

  • Sie Probleme beim Atmen oder Sprechen haben.

Wenden Sie sich an Ihren Arzt, wenn

  • Sie Fieber haben und sich erbrechen.

  • Sie Schmerzen in oder im Bereich der Nase haben.

  • Sich die Tamponade löst.

  • Sie Fragen oder Sorgen bezüglich Ihrer Beschwerden oder Ihrer Behandlung haben.

BETREUUNGSVEREINBARUNG:

Sie haben das Recht, an der Planung Ihrer Behandlung mitzuwirken. Informieren Sie sich über Ihre Erkrankung und die Behandlungsmöglichkeiten. Besprechen Sie die verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten mit Ihren behandelnden Ärzten, um die für Sie passende auszuwählen. Sie können eine Behandlung natürlich auch jederzeit verweigern.